Angelo Gaja
Angelo Gaja vorzustellen hieße nun wirklich, Eulen nach Athen zu tragen! Er gehört zur einer Handvoll lebender Weinlegenden, deren Name wohl jeder kennt, der sich auch nur ansatzweise mit Wein befasst. Persönlichkeiten, die durch ihre Persönlichkeit und ihr Lebenswerk die Weinwelt nachhaltig beeinflusst, ja verändert haben. Die Familie Gaja stammt ursprünglich aus Spanien, von wo aus sie im 17. Jahrhundert nach Italien kam. Angelos Urgroßvater Giovanni Gaja gründete das Weingut im Jahre 1859, so dass wir zusammen mit der jüngsten Generation in der Gestalt von Gaia Gaja das 150jährige Jubiläum feiern konnten. Die Liste der Innovationen, die Angelo Gaja implementierte, ist lang, seit er 1961 im Alter von 21 Jahren in das elterliche Weingut eintrat. Vieles davon wurde durch seine Studienaufenthalte und Besuche in Frankreich, vor allem in Bordeaux, angeregt: von der malolaktischen Gärung über die „vendange verte“ und die getrennte Vinifizierung der berühmten Einzellagen (Costa Russi, Sori Tildin und Sori San Lorenzo) bis hin zum Ausbau der Weine im Barrique.


Im Jahr 1988 erwarb er erstmals eigene Weinberge in der benachbarten Region Barolo und kaufte kurz darauf die altehrwürdige Pieve Santa Restituta in Montalcino. Mit dem Aufbau des Weingutes Ca' Marcanda in Bolgheri, unweit der berühmten Pioniere Sassicaia und Ornellaia, erweiterte er sein Imperium in der Toskana. Es gibt praktisch keinen Lorbeer, der ihm nicht schon verliehen worden wäre und beeindruckender als all seine Weine und Erfolge ist vielleicht nur eines: die unglaubliche Energie, mit der er unermüdlich für seine, aber auch für die Weine ganz Italiens als globaler Botschafter wirbt und kämpft - und wie er es geschafft hat, dieses Feuer an seine Kinder weiterzugeben, die keinen Zweifel daran lassen, den Weg ihres Vaters konsequent weiterzugehen.