Nur bei den Weinmachern des „Golden-States“ weht ein anderer Wind. Die Winemaker betreiben großen Aufwand, arbeiten nach strengen Vorgaben und nutzen die modernsten Erkenntnisse, um die besten Weine der Welt zu produzieren.
Das ist Ihnen gut gelungen, denn im Vergleich mit besten Weinen der wohlklingenden Châteaus aus Bordeaux und Burgund wurden bei Blindverkostungen in unterschiedlichen Jahren beste Ergebnisse erzielt. Die Franzosen mussten sich mehrmals geschlagen geben. Die „Neue Welt“ hatte tatsächlich die Nase vorne.
Es herrschen optimale klimatische Bedingungen in den Valleys. Beste Voraussetzung für gesundes Wachstum der Trauben: Milde und bisweilen sehr warme Temperaturen während des Tages und kühle Meereseinflüsse mit erfrischend absenkenden Nachttemperaturen. Oft mit einer sanften Nebelbildung, die die Trauben zudem mit Feuchtigkeit versorgt. Der sogenannte Humboldtstrom wirkt sich zudem förderlich auf das Klima aus.
Auf Tonböden in der Ebene und gut drainierten Lehmböden an den Hängen wachsen Zinfandel, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Chardonnay und gehaltvolle Sauvignon Blanc Trauben.
Zur Information:
In der Vergangenheit mussten amerikanische Winzer so einige Niederlagen einstecken. Nach der Goldgräberstimmung Anfang des 19. Jahrhunderts, als viele Europäer in die USA auswanderten um dort ihr Glück zu finden, entstand die erste große Welle des Weinanbaus in der klimatischen Toplage Kaliforniens. Die Reblausplage zerstörte jedoch viele Träume und Existenzen.
Dazu kam Anfang des 20. Jahrhunderts das Alkoholverbot durch die Prohibition. Es durfte nur noch zum eigenen Genuss und zu kirchlichen Zwecken Wein getrunken werden. Was für ein Dilemma. Aber es entspräche nicht der amerikanischen Philosophie in Lethargie zu verfallen.
Nach Weltkrieg und traurigen Kapiteln waren es weinbegeisterte Unternehmer, die sich erneut in Kalifornien ansiedelten und mit fundiertem Wissen und Kenntnissen aus Bordeaux und Burgund ihre Träume verwirklichten.