Flächenmäßig gehört Deutschland mit etwas über 100.000ha zu den kleineren Weinbauländern der Welt, doch schreibt es eine bewegte Geschichte. Den Ursprung fand der deutsche Weinbau durch die Einführung der Römer vor ca. 2000 Jahren. Nach der Herrschaft des römischen Reichs entwickelten sich ab dem 8. Jahrhundert zunehmend die Königshäuser und Klöster zum Zentrum der Weinkultur.
Nach der Eroberung durch Napoleon und der damit einhergehenden Säkularisierung wechselten riesige Grundflächen geistlicher Reichsstände den Besitzer. Die Mönche wurden durch freie Winzer ersetzt, doch dies tat der Qualität kaum einen Abbruch. Bis zum 19. Jahrhundert konkurrierten deutsche Weine, allen voran von der Saar, der Mosel und dem Rheingau, mit den begehrtesten Weinen der Welt und waren teurer als so mancher Grand Cru Frankreichs.
Einen deutlichen Einbruch erlitt der Weinbau durch die Verbreitung der Reblaus im 19. Jahrhundert; die Produktion kam nahezu zum Erliegen.
Auch später distanzierte sich die internationale Kundschaft, u.a. bedingt durch die beiden Weltkriege, langfristig von den edlen Gewächsen Deutschlands: der Beginn einer Jahrzehnte langen Durststrecke bei der Nachfrage nach deutschem Wein. Doch dies ändert sich zum Glück seit einiger Zeit!
Spätestens seit den 1990ern arbeitet die neue Winzer-Generation enthusiastisch daran, den deutschen Wein neu zu definieren. Dank gut ausgebildeter Winzer, die ständig ihr Know-how untereinander austauschen, entstehen innovative Ideen. Modernste Technik trifft auf unbedingten Respekt vor der Natur und biodynamische Ansätze, und so nimmt der Weinbau neue Züge an. Dies zahlt sich aus, denn die deutschen Weine gewinnen international an Reputation und sorgen somit für weltweite Anerkennung.
Der deutsche Weinbau profitiert vor allem von den klimatischen Einflüssen des Golfstroms, dennoch sind wir im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarländern eher kühleren klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Dies sorgt für ideale Bedingungen für herausragende und charakterstarke Weine.
So verteilen sich die Rebberge heute auf 13 Anbaugebiete von der Elbe bis zum Bodensee. Rund zwei Drittel der in Deutschland erzeugten Weine sind Weißweine, wobei Riesling, als „Königin der Reben“ die unangefochtene Nummer 1 ist. Doch auch im Rotweinbereich stehen die deutschen Winzer ihren internationalen Kollegen in nichts nach; vor allem die Spätburgunder haben sich enorm entwickelt und präsentieren sich charakterstark und mit echtem Reifepotential.
Begleiten Sie uns auf einen ausgedehnten Spaziergang durch unser ALPINA Sortiment! Entdecken Sie fruchtig-spritzige Kompositionen, sowohl sanfte wie auch vollmundige Essensbegleiter oder edelsüße Spitzengewächse von Weltruf. Sie werden überrascht sein, wie vielseitig Deutschland ist!